Am vergangenen Samstag fand in der Sporthalle in Grünkraut das diesjährige Finale der Hallenmeisterschaft im Bezirk Bodensee statt. Die C-Junioren der TSG Ailingen hatten sich für dieses Finale souverän qualifiziert, blieben sie doch in den davor liegenden drei Runden ungeschlagen.
Beim Endturnier der besten acht Teams im Bezirk hatten die Ailinger allerdings ein schwere Vorrundengruppe erwischt: die zwei Landesstaffel-Teams des FC Wangen und des FV Ravensburg sowie den TSB Ravensburg, der wie die TSG in der Bezirksstaffel Bodensee spielt. In der anderen Gruppe spielten der SV Weingarten, der VfB Friedrichshafen, die Spvgg Lindau sowie die SGM Seibranz/Hauerz/Dietmanns die zwei Qualifikanten für das Halbfinale aus.
Nach einem etwas holprigen Beginn startete die TSG Ailingen mit einem 4:2 Sieg gegen den TSB Ravensburg in das Turnier. Im zweiten Spiel kassierte das Team von Rafael Tschirdewahn und Jürgen Kwast die erste Niederlage im laufenden Wettbewerb und unterlag dem FV Ravensburg mit 0:2. Somit ging es im letzten Gruppenspiel gegen den FC Wangen um Alles oder Nichts, denn nur ein Sieg würde den Einzug in das Halbfinale ermöglichen. Die Ailinger Jungs wussten was für sie auf den Spiel stand und brachten diesmal alle ihre Fähigkeiten zur Geltung. Mit viel Einsatz, Laufbereitschaft und taktischer Disziplin gelang es die knappe 1:0 Führung über die Zeit zu retten, dadurch blieb man als Gruppenzweiter im Rennen um den Meistertitel.
Im Halbfinale wartete mit dem SV Weingarten eine Mannschaft, die bis dahin im gesamten Wettbewerb ungeschlagen war und mit tollem Hallenfußball überzeugen konnte. Weingarten ging 1:0 in Führung, die TSG konnte in der Schlussminute ausgleichen und so musste durch ein 9m-Schießen der Finalist ermittelt werden. Dank drei gehaltener 9-Meter durch Lucas Willauer, dem besten Torwart des Turniers, verlief diese Nervenschlacht zu Gunsten der Ailinger. Im zweiten Halbfinale konnte sich der VfB Friedrichshafen mit 1:0 gegen den FV Ravensburg durchsetzen, nachdem sich die Ravensburger durch einen Feldverweis wegen unsportlichem Verhaltens selber um alle Chancen gebracht hatten.
Damit war das Finale der diesjährigen Hallenmeisterschaft ein Friedrichshafener Stadtderby, das bis zum letzten Moment höchst spannend verlaufen sollte. Dem VfB gelang nach einem Missverständnis des Ailinger Torspielers und eines Mitspielers der erste Treffer der Partie. Die TSG setzte nach, kam zum Ausgleich durch Marco Kemmenater und ging kurz vor Schluss durch Patrick Berlet mit 2:1 in Führung. Mit ertönen der Schluss-Sirene gab der VfB-Kapitän den letzten Schuss auf das Ailinger Tor ab, der auch seinen Weg in die Maschen des Tornetzes fand. Nach kurzer Rücksprache mit der Turnierleitung entschied der gut leitende Schiedsrichter jedoch, dass dieser Treffer nicht anerkannt werden konnte, da er erst die Torlinie überschritt, als die Sirene bereits zu hören war, somit den Hallenregeln entsprechend nach Spielende. Nach dieser Tatsachenentscheidung stand die TSG Ailingen als Hallenmeister 2014 fest, die siegreichen Spieler durften sich die Meister T-Shirts überziehen und nahmen den Siegerpokal aus den Händen von Kläre Blank, Spielleiterin der Hallenmeisterschaften, entgegen.
Die beiden Finalisten sowie der drittplatzierte SV Weingarten vertreten nun den Bezirk Bodensee beim wfv-Juniorcup, der Hallenmeisterschaft des Württembergischen Fußballverbandes.
